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GORIZIA ZUSAMMEN MIT NOVA GORICA, IST KULTURHAUPTSTADT EUROPAS IN 2025
Die erlebnisreiche Vergangenheit der zweitkleinsten Provinz.
Die provinz Gorizia
WAS BESUCHEN IN DER PROVINZ GÖRZ?
STADTFÜHRUNG IN GÖRZ
Gorizia, heute eine kleine Grenzstadt zu Slowenien, ist vielen noch unter dem Namen Görz bekannt. Gemeinsam mit ihrer slowenischen Nachbarstadt Nova Gorica wurde sie zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 ernannt. Diese Auszeichnung ist besonders bemerkenswert, da die beiden Städte eine bewegte und konfliktreiche Vergangenheit teilen. Während des Kalten Krieges waren sie durch eine physische und ideologische Grenze getrennt, doch heute stehen sie für grenzüberschreitende Zusammenarbeit und kulturellen Austausch.
Die Stadt liegt in einer abwechslungsreichen Landschaft: von den Julischen Alpen an der Grenze zu Slowenien über die sanften Hügel des berühmten Collio-Weinbaugebiets mit Cormòns im Zentrum, bis hin zur Küste mit Lagunen und dem historischen Bade- und Kurort Grado auf einer Insel.
Die Region wurde während des Ersten Weltkriegs stark von Kämpfen entlang des Isonzo-Flusses geprägt. Ein eindrucksvolles Zeugnis ist das Nationale Denkmal und Mausoleum 'Sacrario di Redipuglia'. Hier ruhen die Überreste von 100.000 gefallenen Soldaten, ein bewegender Ort und ein Muss für Interessierte an der Geschichte des Ersten Weltkriegs. Zudem können Besucher alte Schützengräben und ein Kriegsmuseum erkunden.
Aussicht vom Schloss Gorizia
Das Schloss
Aussicht vom Schloss Gorizia
Gorizia und sein slowenischer Nachbar Nova Gorica wurden gemeinsam zur Kulturhauptstadt Europas 2025 gewählt. Görz strahlt die typische Atmosphäre einer Grenzstadt aus: Auf der Piazza Transalpina, die bis 2004 durch eine Mauer geteilt war, kann man mit einem Fuß in Italien und mit dem anderen in Slowenien stehen. Die geographische Lage hat die Stadt von jeher kulturell geprägt, insbesondere durch römische, slawische und germanische Einflüsse. Ihre östliche Lage verlieh ihr zudem einen unverkennbaren mitteleuropäischen Charakter, sichtbar in Straßen, Gebäuden und Parks.
Das Herzstück von Görz ist die mittelalterliche Burg, die einen herrlichen Blick auf die Stadt und die umliegenden Hügel bietet. Hier verbinden sich Baustile aus Mittelalter, Barock und 19. Jahrhundert harmonisch. Aufgrund ihrer Eleganz wurde die Stadt, einst Treffpunkt der habsburgischen Bourgeoisie, auch als „Habsburgisches Nizza“ bezeichnet.
Die Parks von Görz, wie der Parco Piuma am Fluss Isonzo, der Park des Palazzo Coronini Cronberg mit exotischen Bäumen und der Parco Viatori, laden zum Verweilen ein. Kulturinteressierte finden zahlreiche Museen, darunter die Provinzmuseen mit Sammlungen zur Mode, angewandten Kunst, dem Ersten Weltkrieg und dem Mittelalter in der Burg und das Museum am Grenzübergang Rafut „Lasciapassare“.
Sehenswerte historische Palazzi sind der Palazzo Lantieri, Palazzo Attems Petzenstein und Palazzo Coronini Cronberg.
Die Geschichte der jüdischen Gemeinde wird in der Synagoge und im Museum „Jerusalem am Isonzo“ in der Via Ascoli erzählt.
Auf den Anhöhen des Ortsteils Oslavia erhebt sich das monumentale Gebeinhaus von Oslavia. Es beherbergt die Überreste italienischer und österreichisch-ungarischer Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg.
Möchten Sie diese Stadt bei einer Führung mit mir besser kennenlernen? Kontaktieren Sie mich gerne – ich begleite Sie mit Freude durch die schöne Altstadt von Gorizia!
Bastion der Festung
Das Theater
Der Dom
Bastion der Festung
FÜHRUNG IN GRADISCA D'ISONZO
Gradisca stammt vom slowenischen „gradišce“, was „befestigter Ort“ bedeutet. Die Stadt wird 1160 erstmals erwähnt, erlangte jedoch erst im 15. Jahrhundert größere Bedeutung, als sie Teil der Grafschaft Görz wurde. Im Zuge der türkischen Invasionen wurde Gradisca zur Verteidigungsfestung. Um 1479 ließ die venezianische Republik eine dicke Stadtmauer errichten, um die Stadt zu schützen.
Ab dem 16. Jahrhundert spielte Gradisca eine zentrale Rolle im Verteidigungssystem der Venezianischen Republik gegen die Türken. Die Stadt wurde auf einer strategischen Stelle erbaut, an der der Fluss Vipava in den Isonzo mündet, einem der wenigen Einfallspunkte aus dem Osten.
Unter den Prinzen Eggenberg im 17. und 18. Jahrhundert erlebte Gradisca eine Erweiterung und Umwandlung in eine Grafschaft. Während der vier Jahrhunderte unter den Habsburgern hinterließ die Stadt eine reiche historische Erbschaft, die heute mit lebendigem kulturellen und kommerziellen Leben vereint ist.
In den zahlreichen Restaurants können Besucher die besten Weine aus Friaul Julisch-Venetien genießen, besonders die hervorragenden DOC-Weine aus dem Isonzo und Collio Weingebiet.
Kaiser Maximilian I
Der Hauptplatz
Kaiser Maximilian I
DAS WEINGEBIET COLLIO UND DAS STÄDTCHEN CORMÒNS
Das Collio, eine malerische Hügel- und Weinregion nahe Görz, hat mit Cormòns seinen zentralen Ort. Das Städtchen im Habsburger Stil ist von typischen Dörfern an der slowenischen Grenze umgeben, wie Dolegna del Collio und San Floriano del Collio. Die Region zeichnet sich durch ein einzigartiges Mikroklima aus, das in Kombination mit dem „ponca“-Boden ideale Bedingungen für den Weinbau schafft.
Cormòns bietet Besuchern die Möglichkeit, die „Cantina Produttori di Cormòns“ zu besichtigen, wo der „Vino della Pace“ (Friedenswein) produziert wird. Entlang der Region können auch Weingüter mit einer Vespa erkundet werden.
Die lokale Küche bietet mit Süßspeisen wie Favette, Presnitz und Putizza sowie Pflaumengnocchi und dem geräucherten Rohschinken von Cormòns besondere Genüsse. Für Feinschmecker gibt es auch den roten Radicchio „Rosa di Gorizia“.
Historisch bedeutend sind der Palazzo Locatelli (18. Jahrhundert), der Dom Sant'Adalberto und die Cjase da Plef Antiche.
FÜHRUNG IN GRADO, DIE GOLDENE INSEL
Grado, eine Küstendüne zwischen Land und Meer, blickt auf über 1600 Jahre Geschichte zurück. In den Gassen des antiken Castrum Romanum findet man die frühchristlichen Basiliken Sant’Eufemia und Santa Maria della Grazie. Die zentrale Piazza Biagio Marin, dem Dichter gewidmet, beherbergt die Ruinen der Basilika della Corte.
Die Altstadt ist autofrei und lädt zu entspannten Erkundungstouren ein. Beim Spaziergang entlang des Nazario Sauro genießt man einen atemberaubenden Blick auf das Karstgebiet, Triest und die istrische Küste.
Grado ist von Naturschutzgebieten umgeben, die eine reiche Flora und Fauna bewahren. Die Lagune erstreckt sich über 90 Quadratkilometer und schützt viele bedrohte Arten.
Der Strand ist ein eleganter Rückzugsort mit flachem Wasser und zahlreichen Sandstränden, ideal für Familien. Grado hat sich als besonders umweltbewusster Ort etabliert und trägt seit 27 Jahren die „Bandiera Blu“ für ausgezeichnete Wasserqualität und Tourismusservice.
Das Thermalbad, das schon im 19. Jahrhundert von der Habsburger-Oberschicht geschätzt wurde, bietet heute modernste Thalassotherapie und Schönheitsbehandlungen.
FÜHRUNG IN SACRARIO DI REDIPUGLIA
Redipuglia, am Fuße des Karsts gelegen, ist berühmt für den größten Soldatenfriedhof Italiens. Hier ruhen die Überreste von rund 100.000 Gefallenen der III. Armee des Ersten Weltkriegs, darunter 60.000 unbekannte und 40.000 bekannte Soldaten.
Jährlich pilgern Tausende zu diesem Ort der Erinnerung. Das Monument führt den Hang des berühmten Monte Sei Busi hinauf und besteht aus einer großen Marmortreppe mit 22 Stufen, die symbolisch den Aufstieg der Soldaten darstellt. An ihrem höchsten Punkt erheben sich drei leuchtende Kreuze und eine Kapelle.
Auf den Karsthöhen verlaufen heute markierte „Wege des Friedens“, die zu den Schützengräben und Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs führen.
Welche Orte sind gut zusammen zu besuchen an einem Tag?
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Gorizia & Sacrario di Redipuglia
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Gorizia & Weingebiet Collio
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Gorizia & Cormòns
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Gorizia & Gradisca d'Isonzo
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Gorizia & Grado